Seitenbandriss
Funktion
Das innere Seitenband am Kniegelenk (mediales Kollateralband) ist das Band am Kniegelenk, welches statistisch am häufigsten verletzt wird. In seiner Struktur setzt es sich aus drei anatomischen Anteilen zusammen: einen oberflächlichen, einen tiefen und einen hinteren schrägen Teil. Die Hauptfunktion besteht in der Stabilisierung des Kniegelenkes an der Innenseite gegen eine Auswärtsbewegung (X – Stress, Valgusstress) des Unterschenkels und einen zu starken Dreheffekt des Schienbeines gegenüber dem Oberschenkel nach außen. Das Innenband stabilisiert auch den Innenmeniskus.
Diagnostik
Häufig sind starke Gewalteinwirkungen, die den Unterschenkel nach außen drücken oder auch eine Auswärtsdrehung bewirken, die Ursache der Verletzung. Besonders gefährdete Sportarten sind Fußball und Skilauf. Der Verletzte spürt Schmerzen an der Knieinnenseite und über eine beeinträchtigte Gehfähigkeit. Auch ein Instabilitätsgefühl kann auftreten. Stärkere Schwellungen sind eher selten. Die Diagnose wird durch Untersuchung der Bandstabilität gestellt. Ergänzend kommen Röntgenaufnahmen und in speziellen Fällen eine MRT – Untersuchung zum Einsatz. Es werden verschiedene Schweregrade unterschieden.
Behandlung
Die isolierten inneren Seitenbandverletzungen werden ohne Operation behandelt. Je nach Schweregrad wird eine Orthese (Funktionsschiene) angelegt. Die Behandlung sieht relativ rasch Vollbelastung und Krankengymnastik vor, wobei der Schweregrad der Verletzung beachtet werden muss. Meist ist volle Aktivität innerhalb von 3-8 Wochen erreicht auch für Kontaktsportarten. Bei Kombinationsverletzungen mit Kreuzbandriss und / oder Meniskusriss können auch operative Verfahren erforderlich sein. In allen Fällen ist eine individuelle Beratung durch den Arzt notwendig.
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